Zeltheizung mit Gas oder elektrisch? – Einsatzgebiete, Funktion und gibt es Gefahren?
Ob beim Campen, Angeln oder anderen Aktivitäten in der Natur kann es auf Dauer ganz schön kalt werden. Wer sich längere Zeit im Zelt aufhält, in den kalten Monaten auch tagsüber, möchte meist auf ein bisschen Komfort und Wärme nicht verzichten. Nasskaltes Wetter ist aber für viele dennoch kein Grund auf ihre Outdoor-Aktivitäten zu verzichten. Deshalb gibt es einige Anbieter, die Zeltheizungen anbieten. Man muss es sich aus unserer Sicht genau überlegen, ob man sich so etwas anschafft. Bei falscher Handhabung kann es lebensgefährlich werden.
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Was gibt es am Markt?
Wir wollen gleich zu Beginn darauf hinweisen, dass das Betreiben von Heizungen in geschlossenen Zelten lebensgefährlich sein kann!
Wir können hier keine Produktempfehlungen abgeben. Wir empfehlen am Besten die Produkt-Bewertungen auf Amazon sorgfältig durchzulesen und dann selbst zu entscheiden, welche Zeltheizung am Sichersten erscheint. Wenn Sie sich unsicher sind, setzen Sie bitte auf einen warmen Winterschlafsack und eine guten Isomatte!
Im Handel werden viele verschiedene Zeltheizungen angeboten, die unterschiedliche Betriebssysteme haben.
Der Großteil wird mit folgenden Techniken betrieben:
- Gaskartuschen
- Propangas
- Elektronische Heizungen
Elektrische Lösungen eignen sich allerdings eher für den Wohnwagen, da auf fast allen Campingplätzen Strom- und Wasseranschlüsse vorhanden sind. Hier sind kleine Elektroheizungen eine gute Wahl. Sind Fenster und Türen in der Regel vom Wohnwagen geschlossen, wird es meist schon mit einem kleinen Ofen gemütlich warm. Man sollte sich im Vorfeld schlau machen, mit wieviel der Strom zu Buche schlägt, in der Regel ist er auf Campingplätzen nicht kostenfrei. Für welchen Ofen sich jemand entscheidet, kommt ein bisschen auf die eigenen Vorlieben an. Während der Heizstrahler kuschelige Wärme verspricht, ist die Gasheizung unabhängig vom Standort.
Welche Fragen sollte ich mir vor dem Kauf stellen?
Die Bezeichnung Zeltheizung könnte etwas in die Irre führen, denn nicht alle so genannten Zeltheizungen eignen sich wirklich für den Einsatz im Zelt. Im ersten Punkt sollte bei der Wahl des Gerätes auf die Sicherheit und auf das Gewicht geachtet werden. Für was für eine Zeltgröße soll die Heizung geeignet sein? Weitere Überlegungen sind, ob die Temperatur regulierbar sein soll. Bei manchen Geräten geht das nur mit Extrakosten und einem Zusatzdetail. Hier besteht sonst eine große Gefahr. Um keine böse Überraschung zu erleben, sollte man sich im Vorfeld über die Kosten einer Gasflasche informieren und auch wie lange die Kartusche hält, wenn die Heizung in Betrieb ist.
Welche Heizung soll es jetzt sein?
Je nachdem was für eine Energiequelle, nach Verwendungszweck und Art, vorhanden ist, gibt es verschiedene Heizungsarten mit diversen Leistungen. Kleine Gasheizungen kommen auf bis zu 4 Kilowatt, Elektroheizer schaffen es bis auf das Doppelte, 8 Kilowatt. Welches Volumen hat der zu beheizende Raum und wie ist die Isolation? Soll nur während kühlerer Monate oder auch im Winter geheizt werden? Je nach Antwort auf diese Fragen entscheidet sich, ob eine kleinere Heizung reicht oder ob es eine leistungsfähigere Heizung sein muss.
Heizungen mit Gaskartusche
Heizungen mit Gaskartusche sind meist recht handlich und leicht zu transportieren. Ihre Leistung reicht von einem bis drei Kilowatt mit einem Gasverbrauch von circa 50 Milligramm pro Stunde. Sie sollten mit einem Sicherheitsanschlussmechanismus gesichert sein, so dass das Ausströmen von Gas verhindert wird. Ist die Kartusche leer, wird sie gegen eine neue getauscht. Die Größe von Kartusche und die Leistung von der Gasheizung sind für die Brennzeit entscheidend. Bei modernen Kartuschenbrennern gibt es keine offene Flamme, dadurch wird die Gefahr gemindert, dass sich Gegenstände entzünden können. Ihre Funktion ist die des Katalysebrennprinzips. Bei hochwertigen Geräten hat man eine integrierte Piezozündung, eine Zeitschaltfunktion und eine überaus praktische Abschaltfunktion für Notfälle. Diese Geräte überzeugen als mobile Heizungen und sind am neuesten Stand der Technik.
Propangasheizungen
Propangasheizungen eignen sich nicht für Zelte. Butangas oder Propangas kommt bei größeren mobilen Heizungen zum Einsatz. Sie werden direkt mit der Gasflasche über entsprechende Anschlüsse verbunden. Da die Gasflaschen recht schwer sind, sind sie nicht besonders gut zum Transportieren. Bei Propangasheizungen muss besonders auf die Sicherheit geachtet werden. Die Flaschen brauchen eine entsprechende Sicherungstechnik, müssen sicher stehen und brauchen einen sicheren Anschluss. Kommen sie in Wohnwagen zum Einsatz und werden auch zum Kochen genutzt, muss der TÜV sie gesondert abnehmen. Für den Einsatz im Zelt sollte von Propangasheizungen abgesehen werden.
Elektroheizungen – Die sicherste Form? Wenn Strom vorhanden ist…
Die sicherste Form zum Heizen für Camper sind Elektroheizungen. In Zelten ist es aber eher schwierig, da in den wenigsten Fällen Strom zur Verfügung steht. Hier bräuchte es erst wieder einen Generator, der in Sachen Größe und Gewicht für den Transport sehr sperrig ist. Manche der Elektroheizer lassen sich an die Autobatterie anschließen, aber auch das Auto ist nicht immer in der Nähe vom Zelt. Und zudem besteht dann die Gefahr, wenn viel geheizt wird, dass das Auto nicht mehr anspringt.
Achtung: Heizpilze und Terassenstrahler vermeiden
Heizpilze oder Terrassenstrahler sind für Zelte gänzlich ungeeignet. Sie dürfen generell nicht in Innenräumen zum Einsatz kommen, da sie Sauerstoff verbrennen. Sie bestehen aus Metall und haben die Gasflasche im Sockel. Aus der Flasche strömt das Gas durch einen Schlauch zum oben liegenden Brennkopf und verteilt sich von dort gleichmäßig. Die Abgase gehen automatisch weiter nach oben. Werden sie in Vorzelten eingesetzt, muss besondere Vorsicht walten. Da die Strahler oben sehr heiß werden, kann es passieren, dass die darüber liegenden Zeltplanen sich entzünden und brennen oder zerschmelzen. VORSICHT IST GEBOTEN! WIR EMPFEHLEN AUF KEINEN FALL HEIZPILZE UND TERASSENSTRAHLER FÜR CAMPING ZELTE ZU VERWENDEN.
Alternative: Infrarotheizung
Für Wohnwagen oder Wohnmobile, aber nicht für Zelte, gibt es noch die Möglichkeit der Infrarotheizung. Sie sind äußerst sicher und bringen eine lang anhaltende, angenehme Wärme. Die Luft wird nicht trocken und es wird kein Staub aufgewirbelt. Das Ein- und Ausschalten ist manuell jederzeit und ganz einfach möglich und man hat direkt die Heizleistung.
Sicherheit ist das A und O
Wer mit dem Zelt in die Natur zieht, hat in den wenigsten Fällen den Luxus einer Steckdose. Hier kommt der gasbetriebene Heizer zum Einsatz. Er ist etwas umständlicher, weil mehr eingepackt werden muss und beim Umgang muss höchste Sorgfalt walten, da es sonst sehr schnell sehr gefährlich werden kann. Die Sicherheit ist ein ganz wichtiger Punkt. Nicht ganz unwichtig ist der Punkt, ob sich die Heizung von alleine ausschaltet, im Fall eines Sauerstoffmangels im Zelt. Bitte informieren Sie sich im Detail bevor Sie eine Gasheizung betreiben! Wir übernehmen keine Haftung!
Auf die Vorschriften achten
Egal für welches Heizsystem sich jemand entscheidet, für alle gelten strenge Vorschriften, die es einzuhalten gilt. Von Gasbetriebenen Campingheizungen geht in geschlossenen Räume eine ziemliche Gefahr aus, wenn sie Fehler in ihrer Funktionsweise haben. Das kann im schlimmsten Fall zu einer Gasvergiftung führen. Was gibt es zu beachten?
- Manche Heizsysteme haben eine Beschränkung auf Wohnwagen
- Die maximale Heizleistung ist bei der Wahl der Heizung wichtig, wie auch eine ausreichende Belüftung
- Es dürfen nur Heiz- oder Belüftungssysteme verwendet werden, die geprüft und zulässig sind
- Die Größe der Heizung und den zu beheizenden Raum muss abgewogen werden
An frische Luft denken
Die ausreichende Belüftung ist beim Einsatz von Heizungen wichtig, egal ob im Zelt, dem Wohnwagen oder dem Wohnmobil. Sobald mehrere Personen in der Unterkunft übernachten, ist die effiziente Belüftung noch wichtiger. Es kommt nicht auf die Energiequelle an, jede Art von Wärmeerzeugung benötigt viel Sauerstoff. Der Sauerstoff muss zur Heizung und die verbrauchte Luft nach außen geführt werden. Das kann besonders in kleineren Räumen ohne entsprechende Belüftung zur Gefahr werden.
Es ist generell einfacher ein Zelt zu beheizen als einen Wohnwagen oder ein Wohnmobil. Mobile Heizgeräte sind gut für Zelte und Vorzelte geeignet und erwärmen sie meist in kurzer Zeit. Die Beschaffenheit und Qualität des Zeltes spielen eine Rolle im Hinblick auf Volumen und Technologie der Heizung. Je hochwertiger ein Zelt ist, samt dem dazugehörenden Außenzelt, desto weniger hat man mit Wärmeverlust zu kämpfen.
Wir empfehlen grundsätzlich niemals Zeltheizungen in geschlossenen Zelten zu verwenden! Für uns persönlich wäre es zu gefährlich. LEBENSGEFAHR! In geöffneten Vorzelten können jedoch durchaus Zeltheizungen zum Einsatz kommen. Jedoch bitte nicht wenn Sie sich schlafen legen!