Ein Konto für Reisende? Hier sind unsere Tipps
Möchte man ein Bankkonto eröffnen, so ist eine der Voraussetzungen der Hauptwohnsitz in Deutschland. Wer jedoch viel unterwegs ist, sozusagen die Rolle des Weltenbummlers übernommen hat, der sollte darauf achten, dass ein Kontozugriff auch außerhalb Deutschlands möglich ist. Etwas komplizierter wird es dann, wenn man bereits auf Reisen ist und vom Ausland aus ein Bankkonto in Deutschland eröffnen möchte. Aktuell gibt es nur zwei Banken in Deutschland, die eine Kontoeröffnung aus dem Ausland erlauben: DKB und Comdirect. Jedoch sind auch hier ein paar Einschränkungen zu akzeptieren. Eine Alternative zum klassischen Bankkonto bietet das Bitcoin-Konto. Wir stellen euch die drei Alternativen im Folgenden genauer vor, da wir davon überzeugt sind, dass viele Aktive unter euch früher oder später einmal ein Konto aus dem Ausland eröffnen könnten.
Voraussetzung für ein Konto bei der DKB und Comdirect
Wer vom Ausland ein Konto bei der Comdirect eröffnen will, der muss seine Identität von einem Notar bestätigen lassen. Zudem führt die Comdirect eine SCHUFA-Abfrage durch, um so einen Überblick über die Bonität des Antragstellers zu bekommen. Jedoch ist eine SCHUFA-Abfrage nur möglich, wenn der Antragsteller einmal in Deutschland wirtschaftlich aktiv war – also bspw. ein Bankkonto oder einen Mobilfunkvertrag hatte.
Eine Alternative bietet die DKB. Hier gibt es nämlich eigene „DKB-Länder“, aus denen problemlos ein Konto eröffnet werden kann. Die Kontoeröffnung erfolgt online. Letztlich hängt die Entscheidung, bei welcher Bank das Konto eröffnet wird, von nachfolgenden Punkten ab: In welchem Land lebt man aktuell und gibt es in der SCHUFA gespeicherte Daten?
Beide Banken punkten mit einer kostenlosen Kontoführung
Die Comdirect erlaubt also eine Kontoeröffnung aus dem Ausland, sofern in der SCHUFA Daten zu finden sind. Die DKB verzichtet auf eine SCHUFA-Abfrage. Jedoch muss man sich in einem „DKB“-Land befinden, um das Konto eröffnen zu können. Die Legitimation erfolgt bei der Comdirect über einen Notar, bei der DKB über eine Bank, den Notar oder Rechtsanwalt.
Zu beachten ist, dass die Kontoführung in beiden Fällen kostenlos ist. Auch die Bank- wie Kreditkarten, die von der DKB wie Comdirect zur Verfügung gestellt werden, sind kostenlos. Zu den optionalen Extras gehören bei der Comdirect die Prepaid-VISA, das Tagesgeldkonto, das Wertpapierdepot sowie der Dispokredit. Bei der DKB sind es die zweite VISA-Karte (VISA-Sparen) sowie ein Wertpapierdepot. Hier gibt es also jeweils eine Vielzahl an Möglichkeiten und für die meisten Geldgeschäfte bieten beide Banken eine sehr gute Grundlage.
Ist das Bitcoin-Konto eine Alternative?
Wer sich den bürokratischen Aufwand sparen möchte, der könnte sich für ein Bitcoin-Konto entscheiden. So kann man über eine Bitcoin-Börse den Euro gegen die Kryptowährung tauschen und dann in ein externes Wallet transferieren. Der Vorteil von Bitcoins? Die Kryptowährung kann weltweit ohne Gebühren oder abhängig von Wechselkursen genutzt werden (wenn die Währung denn akzeptiert wird). Wer ein Bitcoin Konto eröffnen will, der braucht oft nur eine gültige E-Mail-Adresse und einen Identitätsnachweis.
All jene, die auf Reisen sind und beispielsweise Europa, Nordamerika oder auch Asien erkunden, sollten sich im Vorfeld sehr wohl mit der Frage befassen, welche Art von „Bankkonto“ besser wäre. Das heißt, es geht darum, einen Vergleich anzustellen, um die beste Lösung für sich zu finden.
Risiko des Bitcoin ist nicht zu unterschätzen
An dieser Stelle ist jedoch zu erwähnen, dass das Geschäft mit dem Bitcoin nicht ungefährlich ist. Blickt man etwa auf die Kursentwicklung der letzten Jahre zurück, so gab es immer wieder Höhenflüge wie dramatische Talfahrten. Das heißt, Kursbewegungen sorgen tagtäglich dafür, dass der Geldwert schwankt – mitunter sind sogar hohe Verluste möglich.
Das ist auch der Grund, warum der Bitcoin nicht nur als digitale Währung gesehen wird, sondern auch gerne als Spekulationsobjekt Verwendung findet. Denn wer hier den Markt richtig einschätzt, der darf sich über entsprechende Gewinne freuen. Insgesamt ist ein Bitcoin-Konto daher aber auch etwas risikofreudigeren Anlegern zu empfehlen. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, der fährt mit den Konten von der DKB oder Comdirect besser.
Eine gute Lösung kann eine Kombination aus beiden Möglichkeiten sein
Ob klassisches Bankkonto oder doch lieber mit Bitcoin – letztlich muss man sich selbst die Frage stellen, welche Leistungen man sich erwartet und welches Risiko man eingehen möchte. Mitunter kann auch eine Kombination die beste Lösung darstellen. Das heißt, man nutzt ein deutsches Bankkonto, obwohl man im Ausland ist, und verwendet zugleich auch ein Bitcoin-Konto, auf dem nur ein Teil des Ersparten liegt, damit es im Falle eines Kursverlusts nicht zu finanziellen Schwierigkeiten kommt.