Rezept-Tipps für die Outdoor-Küche
Wer plant, tagelang in der Natur unterwegs zu sein, ohne beispielsweise die Annehmlichkeiten einer festen Unterkunft nutzen zu wollen, muss mit Blick auf die Ausrüstung vorsorgen, aber auch mit Blick auf das, was abends den hungrigen Magen füllen soll. In aller Regel ist ein Gaskocher mit von der Partie bei der Outdoor-Abenteuer-Reise. Doch was lässt sich auf diesem eigentlich zubereiten und auf welches Gericht müssen die Outdoorfans warten bis sie wieder zurückkehren? Inspirationen zu Outdoor-Kochrezepten bietet dieser Beitrag ebenso wie die Erkenntnis, dass auch bei einem Camping-Trip weit mehr möglich ist als nur Dosenravioli und Tütensuppen.
One-Pot-Gerichte: Alles aus einem Topf
Sogenannte One-Pot-Gerichte funktionieren unterwegs auf dem Gaskocher richtig gut. Und auch das Argument, dass Kochequipment Ballast auf dem Rücken bedeutet, kann entkräftet werden, denn: Auch die Raviolidose wiegt schwer – und ist bestimmt nur halb so lecker wie frisch zubereitete Pasta, die idealerweise noch mit frischen Kräutern verfeinert wird. Wer in der Kategorie der One-Pot-Gerichte nach Rezepten fahndet, die auch in der Outdoor-Küche funktionieren, muss sich nicht zwingend auf einfachen Geschmack einstellen.
Was auch in der Outdoor-Küche prima funktionieren wird, ist dieses Rezept für One-Pot-Pasta. Benötigt werden dafür Spaghetti, Zwiebel, Knoblauch, Tomaten, Oregano, Gemüsebrühe, Öl und Gewürze nach Wahl (am besten Salz, Pfeffer und Chiliflocken). Wer auch beim Outdoor-Abenteuer nicht auf Käse verzichten möchte, ist mit einem großen Stück Parmesan gut beraten. Das lässt sich schnell in Scheibchen schneiden. So wird auch die One-Pot-Pasta zum gelungenen Outdoor-Essen.
Tipp: Vor allem das Kochen von Nudeln will beim Gaskocher ebenso gelernt sein wie bei anderen Campingkochern. Im Prinzip funktioniert dieser ähnlich wie ein Gasherd zuhause. Nudeln können fünf Minuten im kochenden Wasser sprudeln, um anschließend in der Rest-Hitze des Wassers fernab von der Flamme fertig zu garen. Regelmäßig zu prüfen, ob die Nudeln schon al dente sind, ist natürlich auch in der Outdoor-Küche Pflicht.
Wer Süßspeisen liebt, bekommt hier die praktische Alternative serviert
Wer glaubt, dass klassische Süßspeisen, wie etwa Pfannkuchen oder der Kaiserschmarrn einfach in der Zubereitung sind, hat zwar Recht, aber: Der Transport und vor allem die Kühlung von dafür benötigten Lebensmitteln, könnten zur Herausforderung werden. Selbst wenn die „kleine“ Kaiserschmarrn-Variante ohne Rosinen und Rum angefertigt werden soll, so wären dazu dennoch Eier, Milch und Mehl nötig. Wer neben einem Direktvermarkter campt und dort frische Milch und Eier bekommt, hat Glück und kann damit einen leckeren Kaiserschmarrn zubereiten. Wer mitten in der Wildnis campt, kann „Armen Ritter“ zubereiten.
Tipp: Der Kinderklassiker „Arme Ritter“ ist – in leicht abgewandelter Form – durchaus Outdoor-tauglich. Benötigt werden dazu vor allem Brotscheiben. Ob Toastbrot oder Zopf dafür genutzt wird, ist dabei unerheblich. In der Outdoor-Variante des Klassikers wird gesüßte Kondensmilch über das Brot gekippt. So wird die süße Speise auf dem Gasherd in der Pfanne ausgebraten. Und schon ist der Hunger nach der Süßspeise gestillt. Noch einfacher geht’s übrigens, wenn nur Zwieback in gesüßter Kondensmilch getränkt wird.
Die Suppe ohne Mixer zubereiten!? So geht’s!
Natürlich gibt es in jeder noch so kleinen Küche einen Handmixer, der zum Kochen und Backen dient und auch dabei hilft, aus frischem Gemüse eine cremige Suppe zu zaubern. Jedoch kann dieser in der Outdoor-Küche nicht zum Einsatz kommen, denn in aller Regel gibt es keinen Strom. Auf eine frisch zubereitete Gemüsesuppe muss dennoch keiner verzichten. Auch ohne Handmixer lässt sich in der Outdoor-Küche eine leckere Suppe aus frischem Gemüse zaubern.
Und so funktioniert’s: Zunächst muss das für die Suppe ausgewählte Gemüse, das mitgebracht wurde oder vielleicht sogar irgendwo on Tour erworben oder geerntet wurde, gesäubert und gerieben werden. Eine Küchenreibe wenig Platz in Anspruch und ist auch leicht an Gewicht. Wer auch auf dieses Extra verzichten möchte, dem bleibt nur eins: Das Gemüse muss in kleinste Stückchen geschnitten werden. Dafür ist allerdings recht gutes Campingbesteck nötig, um das oft harte Wurzelgemüse auch entsprechend klein zu bekommen. Wichtig ist das Kleinschneiden vor allem auch aus Zeitgründen. Je größer das Gemüsestück ist, desto länger dauert es, bis es weichgekocht ist. Nun kommen die kleinen Gemüsestücke in den Topf samt etwas Wasser und etwas Suppenbrühe. Achtung: Je weniger Wasser verwendet wird, desto fester wird die Konsistenz der Suppe und desto eher macht sie auch satt. Alternativ kann in eine dünnere Suppe, die zusätzlich noch als Flüssigkeitslieferant dient, vielleicht ein Würstchen geschnitten werden.
Tipp: Eine Suppe zu kochen, ist auch dann eine prima Idee, wenn etwas übrig bleibt. Eingefüllt in eine Thermoskanne kann die Suppe auch am nächsten Tag auf Tour eine prima Zwischenmahlzeit abgeben. Und geschmacklich schlägt die frisch zubereitete Variante die Tütensuppe allemal um Längen.