Rucksackapotheke für’s Wandern: Das sollte nicht fehlen

Wer in der Natur wandern geht, sollte auf keinen Fall die Wanderapotheke mit den wichtigsten Arzneien und Hilfsmitteln für den Notfall vergessen. Dabei ist es besser, doppelt zu überprüfen, ob das Erste-Hilfe-Set für Wanderer vollständig ist. Was aber gehört alles in die Notfallapotheke für Wanderer?

Fertiges Erste-Hilfe-Kit oder persönlich zusammengestellte Rucksackapotheke?

Wenn es um ein Erste-Hilfe-Set für den Rucksack geht, haben Wanderer einige Möglichkeiten. In vielen Outdoor-Warengeschäft gibt es vorgepackte Erste-Hilfe-Sets zu kaufen. Wer keine Zeit hat, sich eine eigene Rucksackapotheke zusammenzustellen kann bequem auf diese vorgefertigten Erste-Hilfe-Sets zurückgreifen. Alternativ haben Wanderer die Möglichkeit sich ihre Wanderapotheke auf Shop Apotheke selbst zusammenzustellen.

In den meisten Fällen muss auch ein vorgepacktes Erste-Hilfe-Kit mit bestimmten Artikeln ergänzt werden, die für den jeweiligen Wanderer und seine persönlichen Bedürfnisse von wesentlicher Bedeutung sind. Einige Wanderer haben Allergien und wissen, dass sie einen Epi-Pen bei sich tragen müssen, auch wenn dieser in einem Standard-Erste-Hilfe-Kit nicht enthalten ist. Andere haben Asthma oder müssen Insulin spritzen oder andere wichtige Medikamente einnehmen, Daher ist es oft besser, sich von Anfang an sein eigenes medizinisches Kit zu erstellen. Dies kann für viele Outdoor-Fans ideal sein, da sie genau die Artikel auswählen können, die sie in das Kit aufnehmen möchten.

Was gehört in die Rucksackapotheke zum Wandern?

Wie entscheidet man, welche Medikamente und Hilfsmittel in ein Wander-Erste-Hilfe-Set aufgenommen werden sollen? Die Grundlage eines jeden Erste-Hilfe-Sets beim wandern besteht aus folgenden essentiellen Dingen:

• Antiseptische Tücher
• Antibakterielle Salbe
• Verschiedene Bandagen
• Mullkissen in verschiedenen Größen
• Medizinisches Klebeband
• Mittel zur Blasenbehandlung
• Ibuprofen oder ein anderes bevorzugtes Schmerzmittel
• Insektenstichbehandlung
• Antihistaminikum gegen allergische Reaktionen
• Antihaft-Pads
• Schmetterlingsbinden
• Pinzette
• Sicherheitsnadeln

Diese Dinge Helfen Wanderern kleine Verletzungen zu versorgen, die zum Beispiel bei Stürzen auftreten können, Insektenstiche und Blasen zu behandeln.

Beim Packen eines Erste-Hilfe-Sets ist es wichtig, zu berücksichtigen für wie viele Personen diese Set gedacht ist. Wer beispielsweise ein primäre Erste-Hilfe-Set packt, das für eine Gruppe von Personen auf einer mehrtägigen Reise verwendet wird, sollte ein gründliches Set packen, das die wesentliche Dinge für alle abdeckt.

Umfassendes Erste-Hilfe-Set für lange Wanderungen in abgelegenen Gebieten

Zusätzlich zu den oben genannten Elementen beinhaltet ein umfassendes Erste-Hilfe-Set für mehrtägige Wanderungen oder Wanderungen in sehr abgelegenen Gebieten weitere Hilfsmittel für den Notfall:

• Schienen und Wundabdeckungen
• Gerollte Gaze
• Elastischer Verband
• Reinigungspads
• Blutstillende Gaze
• Flüssiger Verband
• Dreieckstuch
• Handdesinfektionsmittel
• Aspirin und Ibuprofen
• Augentropfen
• Durchfallpillen
• Insektenstichbehandlung
• Rehydrationssalze
• Verschreibungspflichtige Medikamente wie zum Beispiel Antibiotika
• ein Multi Tool oder ein professionelles Taschenmesser
• Wattestäbchen
• Thermometer
• Spülspritze
• Schere mit stumpfer Spitze
• CPR-Maske
• Klebeband
• Kleines Notizbuch mit Stift zum Aufzeichnen von Vitalwerten usw.
• Wasserdichte Verpackung zum Tragen des Kits
• Scheinwerfer oder Taschenlampe
• Pfeifen
• Wärmereflektierende Notfalldecke
• Sonnenschutz
• Lippenbalsam
• Insektenspray
• Damenhygieneprodukte

Welche Medikamente werden zusätzlich benötigt?

Zusätzlich zur Notfallausrüstung ist es ratsam, einige „Grundmedikamente“ in der Rucksackapotheke zu haben, insbesondere, wenn Wanderer planen, länger unterwegs sind. Unter Umständen kann in diesem Fall die Rucksackapotheke auch verschreibungspflichtige Medikamente wie Antibiotika enthalten. Diese Arzneimittel sollten jedoch im Voraus und insbesondere bei Grunderkrankungen in jedem Fall mit dem Hausarzt oder Apotheker besprochen werden, um mögliche Nebenwirkungen oder Kontraindikationen zu klären.

Wie verhalte ich mich im Notfall

Nicht nur zum Wandern und Bergsteigen, sondern generell für alle Aktivitäten in den Bergen sollten Naturfreunde auf Notfälle vorbereitet sein. Im Winter gehört dazu auch das Wissen über Lawinensicherheit. Ethisch und rechtlich ist jeder zur Ersten-Hilfe-Leistung verpflichtet. Auch wer so schnell wie möglich helfen möchte, sollte jedoch auf jeden Fall zuerst auf den Selbstschutz achten und sich selbst nicht in Gefahr begeben. Ersthelfer sollten außerdem die Unfallstelle absichern und nach Möglichkeit so schnell wie möglich einen Notruf senden.

Das beste Erste-Hilfe-Set in einem Rucksack hilft nichts, wenn der Betroffen im Notfall nicht weiß, was er oder sie damit machen sollen. Theoretische Erklärungen aus Büchern oder aus dem Internet sind gut, am besten vorbereitet wird man jedoch bei einem aktiven Erste-Hilfe-Kurs von professionellen Anbietern wie zum Beisipel dem Roten Kreuz. Ein solcher Kurs kostet wirklich kaum etwas und kann im Zweifelsfall ein Leben retten, sowohl in den Bergen als auch im Alltag.