Isomatten – Was gilt es beim Kauf zu beachten?

Campen und Zelten macht eigentlich nur richtig Spaß mit dem passenden Equipment. Besonders nachts ist es nicht lustig, wenn man keinen warmen Untergrund hat, nass wird oder friert. Dabei kommt der Isomatte eine wichtige Rolle zu. Es gibt einige Punkte, auf die es zu achten gilt beim Kauf, damit man mit seiner Isomatte auch richtig glücklich wird. Viele stellen sich vielleicht die Frage, ob es nicht auch eine Luftmatratze tun würde. In vielen Fällen mag das bestimmt auch gehen, aber die Isomatte weist schon klare Vorteile auf. Besonders das lange Aufpumpen von Luftmatratzen kann den Spaß schnell verderben. Allerdings gibt es moderne High-End Luftmatratzen, die sich sehr klein zusammenfalten lassen, leicht sind und warm halten. Aber auch sie brauchen viel Zeit bis sie aufgepumpt sind.

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Vor- und Nachteile von Isomatten

  • Beim Schlafen in der freien Natur schützen Isomatten vor einem übermäßigen Wärmeverlust.
  • Die Wärmeisolierung ist umso besser, umso dicker die Matte ist.
  • Klassische Isomatten sind aus einfachem Kunststoffschaum, sehr dünn und leicht.
  • Klassische Isomatten haben ein relativ großes Packmaß.
  • Aufblasbare oder selbstaufblasende Isomatten sind bequemer und polstern besser, sind aber auch schwerer.

Der Einsatz

Isomatten sind wie ein Polster, das Steine, Stöcke und unebene Untergründe ausgleicht, sodass man relativ bequem liegt. In erster Linie sollen sie aber den Wärmeverlust möglichst gering halten. Iso kommt von isolieren, daher haben die Matten ihren Namen. Für die Schlafqualität beim Campen und Zelten sind sie ganz entscheidend und gehören damit zum Standard einer jeden Campingausrüstung. Forscher haben herausgefunden, dass beim Schlafen über die Unterlagen ungefähr 4-mal mehr Wärme verloren geht als über einen Schlafsack. Auf die Qualität der Unterlage ist daher ein besonderes Augenmerk zu legen.

Unterschied Luftmatratze und Isomatte

Isomatten sind aus verschiedenen Materialien hergestellt. Sie sollen beim Schlafen durch die Nähe zum Boden den Köper vor Wärmeverlust schützen. Dabei macht es dann keinen Unterschied welche Füllung der Schlafsack hat, weil der Schlafende ihn beim Liegen durch sein Gewicht zusammenpresst. Das hat die Verdrängung der Luft aus dem Material zur Folge und dass die Isolation verloren geht. Und hier kommt die Isomatte ins Spiel und wirkt genau dem entgegen.

Geschäumte Kunststoffe wie Polyethylen sind das Material für einfache Outdoor Matten. Isomatten wirken ähnlich wie Schlafsäcke oder Daunenjacken. Sie haben ein feinporiges Material und Luftkammern. Die Luft darin wird durch die Körperwärme erwärmt und bildet zum Untergrund eine isolierende Schicht. Isomatten haben entweder eine Füllung oder bestehen aus einem Feststoff was den Gegensatz zu Luftmatratzen darstellt. Letztere bestehen lediglich aus einer luftdichten Hülle, die man aufpumpt. Die Luft zirkuliert in der Regel darin und führt zu einem stärkeren Wärmeaustausch. Die Isolierung ist bei günstigen Luftmatratzen daher schlechter als bei den Isomatten.

Gute Isolationseigenschaften bieten Luftmatratzen, die mit Daunen oder Kunstfasern gefüllt sind. Sie liegen aber natürlich im deutlich gehobenen Preissegment. Einfache Schaumstoff-Isomatten und aufblasbare bzw. selbstaufblasende Isomatten könnten hier die bessere Wahl sein.

Die Schaumstoff-Isomatten bestehen aus feinporigem Kunststoff und sind sehr leicht. Das Aufrollen ist ohne große Anstrengung möglich, sie lassen sich allerdings nicht falten und daher auch nicht platzsparend verstauen. In der Regel werden sie mit Gummi-Gurten zusammengehalten und gerollt transportiert. Durch den Schaumstoff haben sie eine gute Wärmeisolierung, die umso wärmer ist, je dicker sie ausfällt. Eine zusätzliche Isolierung bietet eine Alubeschichtung. Normalerweise sind die Matten zwischen 2 und 12 mm dick, wobei die dünneren in der Regel nicht als alleinige Schlafunterlage zum Einsatz kommen. Aufgrund der nicht vorhandenen Dicke ist der Schlafkomfort nicht so hoch, aber das Gewicht ist dafür unschlagbar.

Selbstaufblasende Isomatten haben eine luftdichte Hülle und bieten einen bequemen Komfort. Sie haben ein drehbares Ventil. In ihrem Inneren ist meist ein offenzelliger Polyurethan-Schaum, kurz PU. Öffnet man das Ventil, dehnt sich der Schaum aus, bis zu seiner ursprünglichen Größe. Auf diese Weise wird Luft ins Innere gesaugt, daher selbstaufblasend. Nach dem vollständigen Aufpumpen schließt man das Ventil wieder. Soll die Isomatte verstaut werden, Ventil öffnen, Luft herauspressen, aufrollen und Ventil schließen. Der Schutz gegen Wärmeverlust ist genauso gut wie bei der Matte aus Schaumstoff, aber die selbstaufblasenden sind etwas schwerer. Luft strömt nur bis zum Druckausgleich in die Matte, wodurch das Polster eher weich ist. Wenn man eine festere Unterlage möchte, muss man manuell nachblasen. Das Polster gibt weniger nach, wenn ein leichter Überdruck entsteht.

Worauf beim Kauf achten?

Um lange Freude an der Isomatte zu haben, sollte man sich ein paar Gedanken vor dem Kauf machen. Damit man bequem liegt und nicht von der Matte rutschen kann, muss sie lang und breit genug sein. Sie sollte von Bauch- oder Rückenschläfern breiter ausgewählt werden. Seitenschläfer kommen oft auch mit einer schmaleren Matte aus.

Die Dicke ist entscheidend für die Bequemlichkeit. Bei den Schaumstoffmatten geht das bis 12 mm, bei den selbstaufblasenden Modellen von 2,5 cm bis 10 cm. Je dicker, desto bequemer.

Wer auf leichtes Gepäck achtet, sollte auch das Gewicht von den Isomatten bedenken. Oft muss hier zwischen Komfort und Gewicht abgewogen werden. Weniger Gewicht bedeutet meist weniger Komfort. Beide Isomattenmodelle werden gerollt und unterscheiden sich kaum im Packmaß. Bei sehr wenig Platz, ist vielleicht eine Luftmatratze die bessere Wahl.

Der so genannte R-Wert gibt den Grad der Wärmeisolierung an. Umso höher er ist, umso besser ist die Isolierung durch die Matte. Der Wärmeverlust über den Schlafsack nimmt entsprechend ab. Der R-Wert ist bei dickeren Matten höher, bei übereinander gelegten Matten kann man ihn einfach addieren.

Die Isomatte sollte zum Temperaturbereich passen, in dem sie eingesetzt werden soll. Hat eine Matte keinen R-Wert, eignet sie sich meist nur für warme Nächte.

R-Werte und ihr Einsatzbereich

  •  1 bis 7° C, Frühling bis Herbst
  • 2 bis 2° C, Frühling bis Herbst
  • 3 bis -5 °C, ganzjährig
  • 4 bis -11° C, ganzjährig, wintertauglich
  • 5 bis -17° C, Winterbiwaks, hochalpiner Bereich
  • 6 bis -24° C, extreme Wintertouren

So schlafen Sie gut!

Kleidung und Packsäcke sollten unter die Isomatte gelegt werden, da sie so besser isoliert. In kalten Nächten helfen sogenannte Dampfsperren, die im Schlafsack als Inlet dienen und die Temperatur um ca. 5° C steigern. Eine Daunenjacke über dem Fußende des Schlafsacks und unter der Isomatte fixiert dient als Wärmeflasche. Ist im Schlafsack genug Platz für Kleidung, warm anziehen. Ist nicht genug Platz, wird die Luft aus dem Schlafsack gepresst und die Isolation schlechter.